Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen

Das Bundeskabinett hat am 13.09.2023 die Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen beschlossen. Sie wurde unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeitet.

Es gibt in Deutschland eine wachsende Zahl von Unternehmen, die als Gemeinwohlorientierte Unternehmen und Social Start-ups den Fokus ihres Unternehmenszwecks auf die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen legen, sei es mit ökologischem Schwerpunkt, sozialem – oder auch beidem. Ob sie sich damit beschäftigen, faire Lieferketten zu etablieren, Erneuerbare Energien gemeinschaftlich zu erzeugen, Menschen mit vorher ungleichen Startbedingungen in den Arbeitsmarkt zu integrieren oder Produkte in der Kreislaufwirtschaft herzustellen – sie alle eint, dass für ihre Unternehmen eine positive gesellschaftliche Wirkung vor der Maximierung des monetären Gewinns steht.

Sieben Leitlinien und elf Handlungsfelder

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag die Erarbeitung einer Nationalen Strategie festgelegt, um Gemeinwohlorientierte Unternehmen und Soziale Innovationen zu stärken. Die nun vorgelegte, gemeinsam in der Bundesregierung erarbeitete Strategie formuliert in sieben Leitlinien und elf Handlungsfeldern die wesentlichsten Ziele und Maßnahmen, um durch verbesserte Rahmenbedingungen Lösungen für die Herausforderungen zu entwickeln. Diese lauten beispielsweise:

  • Ungleichbehandlungen beim Zugang zu Fremdkapital sollen für Gemeinwohlorientierte Unternehmen abgebaut werden.
  • Bisherige Wagniskapitalinstrumente fokussieren stark auf schnelles Wachstum und Verkauf (Exit) der Unternehmensanteile. Für Gemeinwohlorientierte Unternehmen sind Mezzanine-Instrumente oft geeigneter für ihre Finanzierung. Deswegen wird z.B. eine Öffnung des INVEST-Zuschusses auch für Mezzanine-Finanzierung angestrebt.
  • Gründungsfinanzierung ist für alle Gründerinnen und Gründer herausfordernd. Unterstützungsprogramme wie EXIST berücksichtigen nun verstärkt Kriterien der Nachhaltigkeit. Frauen, die besonders häufig gemeinwohlorientiert gründen, werden über EXIST Women besonders gefördert.


Hinweis: Die Strategie soll die Weichen für die Transformation in eine sozial-ökologische Marktwirtschaft stellen. Gemeinwohlorientierte Unternehmen sollen künftig einen verbesserten Zugang zu finanzieller Unterstützung erhalten sowie verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen. Gerne beraten wir Sie!

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