Unternehmen investieren mehr in Klimaschutz

Im Jahr 2022 floss bereits jeder siebte Euro der gesamten Neuinvestitionen des Unternehmenssektors in Klimaschutzvorhaben. 2021 war es nur jeder Achte.

Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten infolge steigender Energiepreise hat der Unternehmenssektor in Deutschland sein Investitionsvolumen in den „Klimaschutz“ auf 72,2 Mrd. Euro im Jahr 2022 erhöht (2021: 55,1 Mrd. Euro), wie das KfW-Klimabarometer 2023 von KfW Research zeigt. Hinter dem Plus von nominal 31 % bzw. 17 Mrd. Euro steht auch real, also bereinigt um Preiserhöhungen durch die Inflation, ein beachtlicher Anstieg von 18 %.

Investiert haben die Unternehmen am häufigsten in Mobilität, gefolgt von Projekten zur Erzeugung oder Speicherung von Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien, sowie in Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudebestand.

Gründe für die Entwicklung

Standard / Fließtext / Im Rahmen dieser Gutachten ermittelte die Sachverständige die jeweilige Restnutzungsdauer der einzelnen Gebäude nach den Regelungen der ImmoWertV. Danach wird die Restnutzungsdauer grundsätzlich durch Abzug des Alters von der Gesamtnutzungsdauer der baulichen Anlagen ermittelt. Wurden in der Vergangenheit Um- und Ausbau- oder Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, durch welche sich die Gesamt- bzw. Restnutzungsdauer verlängert hatte, schätzte die Gutachterin die Restnutzungsdauer unter Berücksichtigung dieser Modernisierungsmaßnahmen anhand der Anlage III zum Sachwertmodell der Vorsitzenden der Gutachterausschüsse in Nordrhein-Westfalen (AGVGA NRW). Aufgrund des Alters der Gebäude lagen die Restnutzungsdauern unterhalb der gesetzlich typisierten Restnutzungsdauern von 40 bzw. 50 Jahren.

Ärger mit dem Finanzamt

Neben den stark gestiegenen Energiepreisen für fossile Energieträger, die Investitionen in die Energieeffizienz attraktiver gemacht haben, dürften auch Vorzieheffekte aufgrund der sich abzeichnenden Fremdkapitalverteuerung und steigender Investitionsgüterpreise vor allem in der ersten Jahreshälfte 2022 den Investitionen einen Schub verliehen haben.

490.000 Unternehmen haben investiert

Rund 490.000 Unternehmen haben im Jahr 2022 entsprechende Investitionen im Inland getätigt. Das ist jedes siebte (13 %) der knapp 3,8 Mio. Unternehmen in Deutschland. Die Dekarbonisierung hat in vielen Unternehmen an strategischer Bedeutung gewonnen. Fast zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland haben „Klimaschutz“ aktuell zumindest teilweise in ihrer Unternehmensstrategie verankert – das sind 10 Prozentpunkte mehr als in der Vorjahreserhebung. Mittelständische Unternehmen ziehen dabei sowohl mit Blick auf die strategische Verankerung von „Klimaschutz“ als auch hinsichtlich des „CO2-Fußabdrucks“ gegenüber den Großunternehmen nach, die bereits im letzten Jahr ein deutlich höheres Aktivitätsniveau in diesen Bereichen vorweisen konnten.

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