European Sustainability Reporting Standards (ESRS)

Nach Art. 29b der CSRD muss die EU-Kommission bis zum 30. Juni 2023 ein erstes Set an European Sustainability Reporting Standards (ESRS)Standards erstellen, die sich mit sektorübergreifenden Abgabepflichten befassen. Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) hat sich selbst verpflichtet, jeweils bis zum November des vorhergehenden Jahres ihre Standardentwürfe an die EU-Kommission zu übermitteln. Dieser Selbstverpflichtung ist die EFRAG im November mit der Übermittlung der Entwürfe nachgekommen. Das erste Set umfasst zwei Querschnitts-ESRS und zehn themenspezifische ESRS aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

Bis zum 30. Juni 2024 sind darüber hinaus weitere sektorunabhängige sowie sektorspezifische Standards zu veröffentlichen. Die EFRAG hat daher unmittelbar nach der Übergabe des ersten Satzes mit den Arbeiten zu den sektorspezifischen ESRS begonnen. Sie bauen auf den sektorübergreifenden ESRS auf und ergänzen die umfangreichen Berichtspflichten um sektorspezifische Angaben. Zu den vier Sektoren Mining, Quarrying and Coal; Oil and Gas; Agriculture, Farming and Fishing sowie Road Transport wurden in den EFRAG-Gremien bereits Diskussionen angestoßen. Die Sektoreinteilung erfolgt in einem gesonderten Standard (ESRS SEC 1) und basiert auf einer Aggregation von Wirtschaftsaktivitäten des Klassifikationssystems NACE (Statistische Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft), welches für volkswirtschaftliche Statistikzwecke genutzt wird. Das NACE-System ist auch Startpunkt für die EU-Taxonomie.